Logo Radiologie am Luisenplatz Darmstadt

Prostata-MRT: Früherkennung und  Diagnostik von Prostatakrebs (Prostatakarzinom)

Die Früherkennung von Prostatakrebs (Prostatakarzinom) ist von entscheidender Bedeutung, um die Erkrankung in einem frühen Stadium zu entdecken und die besten Behandlungsmöglichkeiten zu bieten. Die Prostata-MRT (Magnetresonanztomographie) ist eine fortschrittliche und nicht-invasive Bildgebungstechnik, die in den letzten Jahren immer wichtiger für die Diagnose und Früherkennung von Prostatakrebs geworden ist.

Die multiparametrische Prostata-MRT ermöglicht es Radiologen, detaillierte Bilder des Prostatagewebes zu erstellen, um Anomalien und potenzielle Krebsläsionen zu identifizieren. Es ist eines der Spezialgebiete von Frau Dr. Heckmann. Sie ist zertifiziert von der DRG (deutsche Röntgengesellschaft - AG Uroradiologie und Urogenitaldiagnostik). Ein Qualitätstestat des Berufsverbandes der deutschen Radiologen und des Qualitäts-Ring-Radiologie bescheinigt uns eine hohe technische Bildqualität für die multiparametrische MRT-Prostatografie.

Qualitätstestat hohe Bildqualität MRT Prostatografie
Zertifikat MR Prostatographie Dr. Heckmann

Die MRT ermöglicht es Radiologen, Bilder in hervorragender Qualität zu erzeugen, die genaue Informationen über die Lage und Größe von Tumoren liefern. Die MRT der Prostata liefert jedoch nicht nur wichtige Hinweise zur Lokalisation eines Tumors, sondern auch zu dessen Ausbreitung und Aggressivität.

Prostatakrebs Vorsorge mit MRT

Bild von Freepik

Möglichkeiten der Prostata-MRT zur Früherkennung und Diagnostik

Hier sind einige wichtige Aspekte der Diagnose von Prostatakrebs mit Prostata-MRT:


  • Früherkennung von Tumoren: Die Prostata-MRT kann helfen, kleine Tumoren oder verdächtige Läsionen in der Prostata zu entdecken, die möglicherweise noch nicht durch andere Diagnosetests wie den PSA-Test (Prostataspezifisches Antigen) oder die digitale rektale Untersuchung (DRU) aufgefallen sind.


  • Unterscheidung von aggressivem und nicht-aggressivem Krebs: Die Prostata-MRT kann dazu beitragen, zwischen aggressiven Tumoren, die behandlungsbedürftig sind, und nicht-aggressiven Tumoren zu unterscheiden, die möglicherweise keiner sofortigen Behandlung bedürfen. Dies ist wichtig, um Überdiagnosen und Überbehandlungen zu vermeiden.


  • Zielgerichtete Biopsien: Die Prostata-MRT kann dazu beitragen, gezielte Biopsien durchzuführen, bei denen gezielt Gewebeproben aus auffälligen Bereichen entnommen werden. Dadurch kann die Wahrscheinlichkeit erhöht werden, dass bei Vorliegen eines Krebses dieser genau erfasst und diagnostiziert wird.


  • Verlaufskontrollen: Bei bereits bekanntem Prostatakrebs kann die Prostata-MRT verwendet werden, um den Verlauf und das Wachstum des Tumors zu überwachen und die Behandlung entsprechend anzupassen.


Die Prostata-MRT sollte nicht als Ersatz für andere Untersuchungen wie den PSA-Test oder die Biopsie verwendet werden. Stattdessen kann sie als wertvolle Ergänzung zu diesen herkömmlichen Methoden dienen und dazu beitragen, eine genauere Diagnose und Behandlungsplanung zu ermöglichen.

unauffällige Prostata-MRT Darmstadt im Rahmen der Früherkennung

Indikationen zur Prostata-MRT

Die S3-Leitlinie Prostatakarzinom empfiehlt die Prostata-MRT als Teil des diagnostischen Prozesses bei Verdacht auf Prostatakrebs. Dies ist besonders wichtig, da es sich bei der Prostata um ein kleines Organ handelt, das tief im Körper liegt und schwer zu untersuchen ist.


Durchgeführt wird eine Prostata-MRT

  • wenn ein erhöhter PSA-Wert vorliegt
  • bei einem auffälligen PSA-Anstieg ohne Wechsel des Bestimmungsverfahrens
  • bei suspekter Tastuntersuchung der Prostata
  • bei Männern, die ein nachgewiesenes Prostatakarzinom haben, das unter Beobachtung steht (active surveilllance).
MRT Prostata mit Prostatakarzinom (Prostatakrebs)

PIRADS-Klassifikation

Die Befundung der Prostata-MRT basiert auf der PI-RADS 2.1-Klassifikation (Prostate Imaging Reporting and Data System). Diese Klassifikation bewertet das Aussehen von Läsionen in der Prostata und gibt Hinweise auf die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um einen bösartigen Tumor handelt.


Die PI-RADS 2.1-Klassifikation basiert auf einer Skala von 1 bis 5, wobei 1 für eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit von Krebs und 5 für eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit von Krebs steht. Ein Befund von PI-RADS 1 oder PI-RADS 2 bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit eines bösartigen Tumors sehr gering ist, während ein Befund von PI-RADS 4 oder PI-RADS 5 auf eine hohe Wahrscheinlichkeit eines bösartigen Tumors hinweist. Ist in der mp MRT der Prostata kein Tumor nachweisbar, so ist ein aggressives und damit behandlungsbedürftiges Tumorwachstum unwahrscheinlich.


Eine der wichtigsten Anwendungen der Prostata-MRT ist die Identifizierung von Prostatakrebs in einem frühen Stadium. Bei einem Verdacht auf Prostatakrebs kann die MRT genaue Informationen über die Lage und Größe von Tumoren liefern und somit eine gezielte Biopsie ermöglichen. Durch die Verwendung der PI-RADS 2.1-Klassifikation kann der Radiologe die Wahrscheinlichkeit eines bösartigen Tumors einschätzen und gegebenenfalls gezielte Empfehlungen für eine Biopsie aussprechen.

Kontrolle nach / bei Prostatakrebs (Prostatakarzinom)

Eine weitere wichtige Anwendung der Prostata-MRT im Rahmen der Active Surveillance (aktive Überwachung) von Prostatakrebs ist die Identifizierung von Tumoren mit einem hohen Risiko für Progression oder Aggressivität. Durch regelmäßige MRT-Untersuchungen können Veränderungen im Tumorwachstum frühzeitig erkannt werden, was zu einer gezielten Behandlung und Vermeidung von unnötigen Interventionen führen kann. Die Prostata-MRT spielt somit eine wichtige Rolle bei der Überwachung von Patienten in der Active Surveillance und kann dazu beitragen, die Lebensqualität von Betroffenen zu verbessern.


Die Prostata-MRT ist auch nützlich bei der Überwachung von Patienten nach der Behandlung von Prostatakrebs. Sie kann helfen, das Wiederauftreten der Erkrankung frühzeitig zu erkennen und eine rechtzeitige Behandlung zu ermöglichen.


Ablauf der Kernspintomographie

Die Untersuchung findet in bequemer Rückenlage statt, während hochauflösende Bilder der Prostata und der umgebenden Strukturen wie Samenbläschen und Beckenboden erstellt werden. Um Bildstörungen durch Darmbewegung möglichst gering zu halten, wird direkt vor der Untersuchung ein gutverträgliches Medikament (Buscopan) gespritzt. Hilfreich ist es, wenn zuvor durch einen Toilettengang der Enddarm geleert wurde, spezielle Abführmaßnahmen sind jedoch nicht nötig. Während der Untersuchung wird ein Kontrastmittel in die Armvene gespritzt. Da das Kontrastmittel nach der Untersuchung wieder über die Nieren ausgeschieden wird, benötigen wir vor der Untersuchung den Kreatinin-Wert.


Die Prostata-MRT allein kann keine definitive Diagnose stellen. Eine Biopsie ist erforderlich, um die Art des Tumors und das Stadium der Erkrankung zu bestimmen. Die Prostata-MRT ist jedoch ein wertvolles Instrument zur Vorbereitung auf eine Biopsie und zur Unterstützung einer genauen Diagnose.

multiparametrische Prostata-MRT in der Vorsorge mit kleinem Prostatakarzinom in der Diffusion
multiparametrische Prostata-MRT in der Vorsorge mit kleinem Prostatakarzinom im ADC-Mapping

Kontaindikationen der Prostata-MRT

Es gibt auch Kontraindikationen für eine MRT der Prostata, die berücksichtigt werden müssen. Patienten mit Metallimplantaten wie Herzschrittmachern oder neurostimulatorischen Implantaten sollten keine MRT-Untersuchung durchführen lassen, da die starken Magnetfelder des Geräts die Implantate beschädigen können.



Aufklärungsbogen Kernspintomographie / MRT

Als Vorbereitung für eine Untersuchung mittels Kernspintomographie / MRT finden Sie hier den entsprechenden Aufklärungsbogen mit allen wichtigen Informationen. Sie können diesen Bogen am PC ausfüllen. Bitte drucken Sie sich den entsprechenden Aufklärungsbogen danach aus und bringen Sie ihn zu Ihrer Untersuchung mit.

Aufklärungsbogen MRT herunterladen Untersuchungen Termin Prostata-MRT Darmstadt

Fragen und Antworten zur MRT der Prostata (FAQ):

Wann ist eine MRT der Prostata sinnvoll?

Eine MRT der Prostata ist sinnvoll, wenn der PSA-Wert erhöht ist, bei einem auffälligen PSA-Anstieg ohne Wechsel des Bestimmungsverfahrens, bei auffälligem Tastbefund der Prostata oder bei bekanntem Prostatakarzinom unter Beobachtung (active surveilllance).

Was ist vor einer Prostata-MRT zu beachten?

Vor der Untersuchung sollte die Harnblase und der Enddarm entleert sein, spezielle Abführmaßnahmen sind nicht nötig. Zur Unterdrückung von Darmbewegungen, die Bildstörungen hervorrufen könnten, wird Ihnern vor der Untersuchung ein gut verträgliches Medikament (Buscopan) gespritzt.

Wie lange dauert eine Prostata-MRT?

Die MRT der Prostata dauert etwa 30 Minuten.

Wie wird eine MRT der Prostata durchgeführt?

Die MRT der Prostata wird in bequemer Rückenlage durchgeführt. Über eine vor der Untersuchung gelegte Kanüle am Arm wird während der Untersuchung ein Kontrastmittel verabreicht.

Share by: